Bom Dia Rio!
DIE Stadt in Südamerika, die Stadt, über die ich bereits so viel hörte.
Sowohl positives als auch negatives, also wollte ich mir selbst ein Bild machen. Und es hat sich gelohnt !
Ich lieh mir einen Mietwagen, um viel zu sehen und unabhängig zu sein.
Für 20€ am Tag vermutlich die beste Lösung. Das Fahren in Rio ist zwar nichts für schwache Nerven, aber machbar.

Mein Mietauto, klein aber ausreichend.
In Rio wollte ich mir unter anderem die Jesus-Statue ansehen. Voller Zuversicht und hoch motiviert startete ich aus Rio in Richtung Statue. Für die 15 km benötigt man in Rio gerne mal eine Stunde!
Angekommen auf dem Berg, musste man sich ein Busticket kaufen und mit diesem dann bis zur Statue hochfahren. Nachdem ich die wartenden Menschenmassen sah, war ich leicht schockiert.

Auf den Bus wartende Menschen zu der Jesus Statue
Nachdem ich erfahren habe, dass ich für das Ticket eine Stunde anstehen muss und dann nochmal zwei Stunden auf den Bus warten muss, entschied ich mich, sofort abzubrechen.
Es war einfach zu voll und nicht mehr schön. Aber so, ohne die Statue zu sehen, ging es auch nicht. Ich ließ die Drohne steigen und schaute mir das ganze aus der Vogelperspektive an 🙂

Jesus Statue in Rio de Jainero
Somit hatte ich wenigstens ein tolles Bild und habe die Statue gesehen. Unter der Statue sieht man auch die Menschenmassen.
Den Zuckerhut (ein knapp 400 Meter hoher Felsen) wollte ich mir auch gern ansehen. Mit Erfolg. Ich hatte die Wahl zwischen Cable Car und den Weg zu Fuß. Ich entschied mich für die zweite Variante und benötigte etwa 30 Minuten. Hier ein paar Eindrücke auf dem Weg hoch hinaus.
Der Fußmarsch hat sich total gelohnt. Die Natur, die Tiere, die Ausblicke zwischendurch. Einfach nur schön.

Auf dem Weg auf den Zuckerhut

Exotische Tiere

Stinkfrucht

Ausblick vom Zuckerhut auf Rio de Jainero.
Oben angekommen hatte ich einen wunderbaren Ausblick auf Rio, einfach atemberaubend!
Runter ging es dann aber doch mit dem Cable Car für circa 20€.
Ich genoss die weiteren Tage an der Copacabana und an den Ipanema Stränden.

Copacabana Strand
An den Tagen, wo die Sonne schien war die Stadt wie ausgewechselt. Einfach traumhaft: Überall nette Menschen & Lebensgenuss pur.

Copacabana – Luftaufnahme mit meiner Drohne
Das Preis-Leistungs-Verhältnis in Rio ist vergleichbar mit dem in Deutschland. Die Mischung zwischen Touristen und Einheimischen harmoniert wunderbar. Ich bin extrem überrascht, wie toll die Menschen in Brasilien sind. Rio ist für mich weltweit einer der schönsten Städte!

Sonnenuntergang Copacabana
Nun suchte ich nach einem Nervenkitzel und so stieß auf die Idee – Favela.
Die Favelas!

Favela Rocinha in Brasilien
Mein Tipp an euch. Falls ihr das gern sehen wollt, schnappt euch einen Guide! Ohne Guide ist es extrem gefährlich und unberechenbar! Aber Rio bietet zudem so viel mehr!
Wenn ich schon in Brasilien bin, dann muss ich die Favelas gesehen haben!
Rocinha ! Die größte Favela Lateinamerikas mit über 70.000 Einwohnern, auf engstem Raum. Ich informierte mich über die Einzelheiten, jedoch wurde mir mehrmals davon abgeraten ohne einen Guide hinzufahren. Dennoch wollte ich auf eigene Faust los – und tat es auch. Extrem leichtsinnig aber gewollt. In den Slums, in der Gegend wo die Polizei nicht präsent ist wo Drogen und Waffen an der Tagesordnung stehen. Ich fuhr voller Neugier mit meinem Auto hoch hinaus.
Auf dem Weg nach oben habe ich einen gut gekleideten Mann angesprochen, und gefragt ob es hier gefährlich sei.
Er schaute mich leicht verwundert an, nahm anschließend mein Handy in die Hand und tippte folgende Worte auf mein Handy.

Screenshot von dem, was der Herr in mein Iphone getippt hat
Der Mann wollte mir das sagen was jeder bisher sagte. Zur Hauptstraße runter fahren ist okay. Aber gehe nicht in die Gassen.
Ich bedankte mich und fuhr weiter hinaus mit dem Auto und kam an. Ich stieg aus und ging in eine Gasse.
Ich fühlte mich beobachtet zwei Minuten später kamen drei Kinder auf mich zu und fragten aggressiv nach „Money“.
Obwohl ich wusste, dass es die gefährlichen Kids waren von denen alle sprachen, wollte ich unbedingt ein Bild machen bevor ich ging.
Natürlich tat ich es auch

Ein Foto mit den Kindern aus der Favela
Als die Kids mein Handy sahen, sprachen sie etwas über iPhone. Ich ging im Eiltempo zum Auto.
Dort realisierte ich erst, welcher Gefahr ich mich eben ausgesetzt habe.
Unten angekommen schwor ich mir nie wieder so leichtsinnig zu handeln. Es war dumm und riskant.

Schwer bewaffnete Polizisten am Eingang der Favela Rocinha
Dennoch bin ich sehr froh es gemacht zu haben. Ein schwer zu beschreibendes Gefühl – meine Suche nach dem „Nervenkitzel“ wurde gestillt.
Im Großen und Ganzen bin ich extrem glücklich, die Reise gemacht zu haben und kann jedem RIO absolut empfehlen. Eine Stadt mit 6 Millionen Einwohnern aber dennoch von purer Natur umgeben.
Adeus Rio!
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